Ein Bild im Comic-Stil zeigt eine Gruppe von Angestellten beim Lernen mit diversen Medien.

Wie Upskilling Unternehmen und Mitarbeitende stärkt

Das Bild zeigt Christian Gronowski von der ML Gruppe als Porträt.

Christian Gronowski

30. Juni 2025

Mit Upskilling halten Unternehmen und Mitarbeitende Schritt mit dem rasanten Tempo, in dem sich die Arbeitswelt verändert. Neue Technologien, Tools und Arbeitsmethoden erfordern kontinuierliche Anpassung, um zukunftsfähig zu bleiben.

Durch Upskilling schließen Unternehmen Kompetenzlücken, die sich in vielen Branchen auftun. Der technologische Fortschritt bewirkt in vielen Berufszweigen einen starken Wandel. Insbesondere die weiter voranschreitende Digitalisierung, beispielsweise der Einsatz von KI, mehr Automatisierung und Robotik, verlangt nach entsprechenden Qualifikationen.

Upskilling ist jedoch nicht nur ein wichtiger Faktor hinsichtlich der Transformation von Unternehmen, die richtigen Maßnahmen können auch Motivation, Bindung und Innovationskraft der Belegschaft stärken.

Wie Sie Upskilling so einsetzen, dass Ihre Mitarbeitenden und Ihr Unternehmen gleichermaßen davon profitieren, erläutern wir in diesem Beitrag.

Was bedeutet Upskilling?

Der Begriff stammt aus dem Englischen: Ein „Skill“ ist eine Fertigkeit oder Fähigkeit und „up“ bedeutet in dem Zusammenhang nach oben. Upskilling auf Deutsch bedeutet also sinngemäß, dass bestehende Fähigkeiten auf die nächste Stufe gehoben werden.

Die Definition von Upskilling ist demzufolge die Weiterqualifizierung oder -entwicklung von Mitarbeitenden im bestehenden Arbeitsfeld.

Im Gegensatz dazu dient ein Training oder eine Weiterbildung eher der Neuorientierung oder der Vermittlung einer Zusatzqualifikation.

Warum Upskilling für Unternehmen unverzichtbar ist

Laut Studien des Weltwirtschaftsforums benötigen rund die Hälfte aller Beschäftigten weltweit in den nächsten fünf Jahren einen gezielten Ausbau ihrer Fachkenntnisse.

Bericht zur Zukunft der Arbeitswelt 2025: Upskilling als wichtigste Strategie

Ganze 85 Prozent der Arbeitgeber planen in diesem Zeitraum entsprechend Weiterqualifizierungs-Maßnahmen.

Die Gründe hierfür sind vielfältig:

Neue gesetzliche Anforderungen und Regularien: Datenschutzvorgaben, Nachhaltigkeitsauflagen, Compliance-Richtlinien oder branchenspezifische Regulierungen stellen Unternehmen regelmäßig vor neue Herausforderungen. Upskilling schafft hier die Sicherheit, dass die Mitarbeitenden diese Anforderungen verstehen und korrekt umsetzen.

Technologischer Fortschritt und kürzere Innovationszyklen: Insbesondere die Digitalisierung und die Entwicklung von AI (Künstlicher Intelligenz) sorgen dafür, dass Arbeitsprozesse und sogar Geschäftsmodelle sich immer schneller stark verändern. Wer nicht abgehängt werden will, muss seine Belegschaft fit für die Zukunft machen und deren Fähigkeiten kontinuierlich erweitern. Nur so bleiben Unternehmen auf Dauer wettbewerbsfähig.

Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und veränderte Jobprofile: Nicht nur die Arbeitsprozesse verändern sich, in technischen und digitalen Berufsfeldern wandeln sich die Anforderungen drastisch und es entstehen darüber hinaus ganz neue Jobs. Das passende, gut ausgebildete Personal ist leider nicht leicht zu finden. Statt jedoch immer neue Mitarbeitende zu rekrutieren, kann es sinnvoller sein, vorhandene Talente gezielt weiterzuentwickeln. Das spart nicht nur Zeit und Geld, sondern führt uns auch gleich zu einem weiteren Punkt, weswegen Upskilling heute unverzichtbar ist:

Mitarbeiterbindung und Motivation: Wer von seinem Arbeitgeber für eine Upskilling-Maßnahme ausgewählt wird, der fühlt sich wertgeschätzt und sicher. Schließlich wird in seine persönliche und betriebliche Zukunft investiert. Das sorgt für einen Motivationsschub und in der Folge für mehr Engagement und Loyalität.

Upskilling versus Reskilling: Was ist was?

Im Zusammenhang mit Upskilling fällt auch häufig der Begriff „Reskilling“. Die Begriffe sind aber keine Synonyme, sondern sagen etwas Unterschiedliches aus. Beiden gemein ist, dass sie Maßnahmen zur beruflichen Weiterqualifizierung sind, doch sie unterscheiden sich hinsichtlich der verfolgten Ziele.

Beim Upskilling geht es darum, dass Mitarbeitende ihre bestehenden Kenntnisse vertiefen oder neue Fähigkeiten erlernen, die in ihrem Beruf oder Aufgabenfeld wichtig geworden sind.

Das Ziel ist Schritthalten mit neuen Entwicklungen.

  • Eine Projektleiterin erweitert ihre Kenntnisse um agile Methoden
  • Einem Anlagenbediener wird der Umgang mit Sensorik vermittelt
  • Ein Vertriebsmitarbeiter wird auf ein neues CRM-System geschult

Anders beim Reskilling: Hier wird ein Teammitglied für ein ganz neues Aufgabenfeld oder gar neuen Beruf qualifiziert. Dies kann dann sinnvoll sein, wenn durch Automatisierung, Outsourcing oder strukturellen Wandel bestehende Jobs wegfallen.

  • Eine telefonische Kundenberaterin übernimmt eine Rolle im Community-Management.
  • Ein Produktionsmitarbeiter wird zum Bediener automatisierter Fertigungsanlagen umgeschult.
  • Eine Buchhalterin wird zur Datenanalystin weiterqualifiziert.

Kurz gesagt:

Upskilling: bestehende Rolle, neue Fähigkeiten. Reskilling: neue Rolle, neues Wissen.

Die Vorteile zukunftsorientierter Qualifizierung

Upskilling bewirkt gleich auf mehreren Ebenen Positives. Unternehmen sichern durch strategisch geplante und umgesetzte Maßnahmen ihre Wettbewerbsfähigkeit, und die Beschäftigten profitieren durch die gezielte Förderung ihrer individuellen Kompetenzen.

Die Vorteile für Unternehmen

Höhere Produktivität: Bestens qualifizierte Mitarbeitende arbeiten effizienter, treffen bessere Entscheidungen und gehen selbstbewusster mit neuen Technologien und Entscheidungen um.

Mitarbeiterbindung und geringe Fluktuation: Wer sich weiterentwickeln kann, bleibt und ist zufriedener. Das verbessert die Atmosphäre und reduziert die Fluktuation. Unternehmen sparen so Kosten für die Rekrutierung und Einarbeitung von neuen Mitarbeitenden.

Zukunftsfähigkeiten sichern durch Flexibilität: Märkte verändern sich rasant. Durch Upskilling sorgen Unternehmen dafür, dass ihre Teams schneller auf neue Marktanforderungen reagieren können, Arbeitsbereiche neu organisieren oder Engpässe intern abfedern.

Stärkung der Arbeitgebermarke: Der Wettbewerb um Talente wird nicht einfacher. Wer in die Entwicklung der Belegschaft investiert, wird als modern, mitarbeiterorientiert und zukunftssicher wahrgenommen. – ein klarer Vorteil im Wettbewerb um Talente.

Die Vorteile für Mitarbeitende

Sicherheit, die über die Beschäftigung hinausgeht: Neue Fähigkeiten steigern die Chance, auch in Zukunft gebraucht zu werden. Dabei schafft die Gewissheit eines sicheren Jobs gleichzeitig auch Zukunftssicherheit für das eigene Leben.

Persönliches Wachstum und neue Perspektiven: Die Weiterentwicklung der beruflichen Qualifikation wirkt sich direkt förderlich auf die Karriere aus. Darüber hinaus stärkt sie auch das eigene Selbstverständnis. Wer upgeskillt wird, kann sich sicher sein: „Ich wachse, ich werde auch zukünftig gebraucht, ich bin relevant“. Das bewirkt sehr häufig einen Motivationsschub und die Bereitschaft, mehr Verantwortung zu übernehmen.

Höhere Aufstiegschancen: Durch die Entwicklung der fachlichen Qualifikationen eröffnen sich neue Karrierechancen, beispielsweise in der Projektleitung, als Fachexperte oder Teamleader.

Anerkennung, Motivation und psychologische Entlastung: Wer in seinem Betrieb gefördert wird, fühlt sich wertgeschätzt. Es zeigt: „Wir investieren in Dich“. Das macht zufrieden und sorgt für mehr Engagement.

Die Teilnahme an einer Upskilling-Maßnahme kann darüber hinaus auch entlastend wirken. Gerade in Zeiten, in denen der technologische Fortschritt rasant ist, wirkt es befreiend zu wissen: „Es ist in Ordnung, Lernbedarf zu haben und dabei Unterstützung zu bekommen.“ Das nimmt den Druck und fördert die Lernbereitschaft.

Mehr Freude bei der Arbeit: Wer neue Tools, Technologien oder Methoden beherrscht, arbeitet nicht nur effizienter, sondern auch mit mehr Freude. Und das ist ein Vorteil, der gar nicht genug betont werden kann. Denn Freude ist der Antrieb, der Menschen dauerhaft in Bewegung hält.

In welchen Branchen ist der Bedarf für die fachliche Weiterentwicklung besonders akut?

Kurz gesagt: Es gibt derzeit keinen Bereich, in dem Upskilling nicht erforderlich ist – sei es in der Industrie, im Handel oder in der Verwaltung. In manchen Branchen ist er jedoch besonders akut:

Industrie

Automatisierung, Digitalisierung und vernetzte Systeme sind die Schlagworte des beruflichen Wandels in der Produktion. Fachkräfte sollten hinsichtlich des Umgangs mit beispielsweise Sensorik, Steuerungssystemen und digitalen Schnittstellen qualifiziert werden.

Öffentlicher Dienst

In Verwaltungen hat die Digitalisierung zwar längst Einzug gehalten, dadurch ändern sich Prozesse, es kommen die E-Akte und neue Online-Dienste. Gleichzeitig müssen Datenschutz und die IT-Sicherheit gewährleistet sein. Durch Upskilling erhalten die Mitarbeitenden das nötige Update.

Gesundheitswesen

Die digitale Patientenakte, veränderte Dokumentationspflichten und neue medizinische Technologien erfordern stete Wissenserweiterung im Job. Pflegekräfte, Verwaltungspersonal und medizinisches Fachpersonal benötigen regelmäßige Schulungen, um jeweils up to date zu sein.

Handel

Egal ob stationär oder online: Auch hier ist die Kompetenzerweiterung für Mitarbeitende angeraten. Veränderungen betreffen nicht nur digitale Tools wie Kassen- oder Warenwirtschaftssysteme, auch die Erwartungen der Kundschaft unterliegen einem Wandel und bringen neue Anforderungen mit sich.

Bildung und Erziehung

Gerade in diesem Bereich ist der Bedarf an kontinuierlichem Ausbau der Medien- und Digitalkompetenz hoch. Digitales Lernen, Hybrid-Unterricht und Medienpädagogik stehen in Schulen, Kitas und Universitäten ganz oben auf der Agenda. Die gezielte Weiterentwicklung des Fachpersonals ist daher sogar von gesellschaftlichem Interesse.

So setzen wir Upskilling in Ihrem Unternehmen um

Jede Maßnahme zum Kompetenzausbau ist nur so gut wie ihre Umsetzung. Damit Upskilling als Motor für Ihr Unternehmen wirkt, muss das Vorgehen genau auf Ihre Ziele, Strukturen und Bedürfnisse abgestimmt sein. Es gibt kein Schema F, denn jeder Kunde ist einzigartig.

  1. Um Sie in Ihrem Vorhaben bestmöglich unterstützen zu können, stellen wir in unserer Konzeptionsphase die richtigen Fragen:
  2. Blick auf die Landkarte: Wir analysieren den Bedarf, legen die Ziele fest, identifizieren die Zielgruppen, entwickeln unsere Strategie, wählen die richtigen Methoden aus und erstellen den Projektplan.
  3. Erkundung durch Reisebegleiter: Unsere Experten arbeiten sich tief in Ihr Unternehmen ein. Wie arbeiten Ihre Teams? Wir verschaffen uns ein Bild Ihrer spezifischen Abläufe, Rollen und Softwarelösungen.

Koffer packen: Wie und wo wird die Wissenserweiterung konkret umgesetzt? Gemeinsam mit Ihnen planen wir die Schritt-für-Schritt-Umsetzung. Wir erstellen WBTs (We-Based-Trainings) und legen Trainingsorte und Formate fest. Dabei legen wir Wert darauf, den Arbeitsalltag nicht zu stören und bestens abgestimmte Inhalte zu vermitteln.

Wir legen Wert auf individuelle Beratung für nachhaltige Lernerfolge!

Upskilling für Ihr Team

Sie möchten erfahren, wie wir Sie und Ihr Unternehmen unterstützen können und wie Ihr Team durch Upskilling fit für die Zukunft wird?

Fragen und Antworten zum Upskilling

Was ist der Unterschied zwischen Weiterbildung und Upskilling?2025-06-18T11:41:33+02:00

Zwischen Upskilling und Weiterbildung besteht eine Schnittmenge. Aber sie unterscheiden sich durch den Kontext. Upskilling erweitert vor allem bestehende Fähigkeiten im Hinblick auf neue technologische oder organisatorische Anforderungen. Weiterbildung ist damit eine Art Überbegriff, der das Vertiefen von Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen, die über die Erstausbildung hinaus beschreibt.

Wie lange dauert ein Upskilling-Prozess?2025-06-18T10:22:48+02:00

Das ist individuell unterschiedlich: Manche Maßnahmen dauern wenige Stunden, andere erstrecken sich über Wochen oder Monate.

Was sind die Unterschiede zwischen Upskilling und Reskilling?2025-06-18T10:22:14+02:00

Upskilling bedeutet so viel wie Weiterbildung innerhalb der aktuellen Rolle; Reskilling hingegen ist die Qualifizierung für eine neue Rolle.

Was ist Upskilling?2025-06-18T10:21:43+02:00

Upskilling bezeichnet die gezielte Erweiterung vorhandener Fähigkeiten innerhalb der bestehenden Rolle. Ziel ist es, neue Anforderungen zu meistern und mit dem Wandel Schritt zu halten.

Welche Herausforderungen gibt es beim Upskilling?2025-07-09T15:12:26+02:00

Eine Herausforderung ist häufig, dass das Wissensupdate nicht systematisch genug angegangen wird. Wichtig sind eine klare Strategie, Führungseinbindung und praxisnahe Umsetzung. Wir helfen Ihnen, diese Herausforderung zu meistern.

Für welche Mitarbeitenden lohnt sich Upskilling?2025-06-18T10:23:09+02:00

Besonders sinnvoll ist Upskilling für Fachkräfte, die mit neuen Tools, Prozessen oder Kundenanforderungen umgehen müssen.

Für welche Unternehmen eignet sich Upskilling?2025-06-18T10:23:19+02:00

Upskilling eignet sich für Unternehmen oder Behörden jeder Größe und Branche – besonders dort, wo technologische, strukturelle oder marktbedingte Veränderungen stattfinden.

Nach oben gehen